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Rahmenplan Neulobeda

Die Großsiedlung Lobeda ist mit ca. 23.700 Einwohnern der größte Stadtteil Jenas. In den vergangenen Jahren ist es gelungen, grundlegende infrastrukturelle Defizite der 1980er Jahre zu beseitigen, gravierende städtebauliche und verkehrliche Mängel zu mindern und durch gezielte Wohnumfeldmaßnahmen die Qualität des Stadtteils zu erhöhen. 

Mit dem Neubau des Universitätsklinikum Jena wurde die Monofunktionalität des Stadtteils mit der Konzentration auf Wohnen aufgebrochen. Dennoch prägt „Wohnen“ den Charakter Lobedas. Zirka 90 % des Wohnungsbestandes wurden bis heute teilweise oder komplett saniert. Die Wohnqualität hat sich verbessert und entspricht aktuellen Standards, was die fast 100 % Vermietungsquote belegt. Weitere Sanierungs- sowie umfassende Quartiersentwicklungsmaßnahmen werden fortgeführt und prägen den guten Eindruck Lobedas. 

Das formulierte Ziel der städtebaulichen Rahmenplanung für Jena-Lobeda aus dem Jahre 1995 lautete: 

Aus der monofunktionalen einförmigen Plattensiedlung soll im besten Sinne ein „normaler“ Lebensraum entstehen.

Aus heutiger Sicht ist Lobeda ein guter Wohnstandort für Menschen mit geringem bis mittlerem Einkommen und, im Vergleich zu anderen Großsiedlungen, ein Wohngebiet mit einer guten sozialen Durchmischung. Urbanität, Naturbezug, Identität und Orientierung beeinflussen auch künftig die weitere Entwicklung.

Die im Dezember 1995 vom Stadtrat als Selbstbindungsplan beschlossene Städtebauliche Rahmenplanung für Jena-Lobeda umfasst im Wesentlichen die erste Phase der langfristigen Entwicklung des Stadtteils. Es sind dort zugleich die Grundzüge eines Gesamtkonzeptes angelegt und Entscheidungen in Richtung einer zukunftsorientierten Perspektive getroffen worden.

In den vergangenen Jahren wurden verschiedene weiterführende planerische Überlegungen zum Stadtteil Lobeda angestellt, um die Städtebauliche Rahmenplanung 1995 zu präzisieren und in Einzelfragen auch zu modifizieren.

Die als Selbstbindungsplan beschlossene Fortschreibung 2002 der Städtebaulichen Rahmenplanung ist als eine in sich abgestimmte Zusammenstellung der stadtplanerischen Argumente mit den betriebswirtschaftlichen Überlegungen der Wohnungsgesellschaften zu verstehen.

Deutlich verändert hat sich die ursprüngliche Absicht der umfassenden Erhaltung und Ergänzung der Substanz an Wohngebäuden und Einrichtungen des Gemeinbedarfs. Dieser Ansatz weicht angesichts der prognostizierten Entwicklung einer differenzierteren Betrachtung von bestehenden Erhaltungs- und Entwicklungspotenzialen zugunsten eines langfristig funktionierenden Siedlungsbereichs, der sich der Konkurrenz anderer Wohngebiete stellen muss.

Besonders ablesbar wird dies im Bereich Lobeda-Mitte zwischen Stadtrodaer Straße und Erlanger Allee, für den eine völlig neue Entwicklungsperspektive erarbeitet worden ist.

Die Rahmenplanung entwirft für Lobeda-West, -Mitte und -Ost neue Konzepte, die den unterschiedlichen Entwicklungspotenzialen der Bereiche Rechnung tragen:

  • Lobeda-West: Urbanes Wohnen 
  • Lobeda-Mitte: Wohnen und Dienstleistungen am Klinikzentrum 
  • Lobeda-Ost: Landschaftsnahes Wohnen 

Zeitgleich und in enger Abstimmung mit dem Entwurf des Rahmenplans ist innerhalb der Stadtentwicklungskonzeption für die Stadt Jena ein Entwicklungskonzept Wohnen (Integrierte Stadtentwicklungsplanung / Stadtentwicklungskonzept Wohnen für die Stadt Jena mit Schwerpunktuntersuchungen im Bereich Jena Lobeda, 2002) entstanden. 

  • weitere Wohnumfeldgestaltung und Sanierung der Bausubstanz 
  • bessere Verknüpfung der Quartiere mit den zu entwickelnden umgebenden Grünräumen 
  • Rückbau und Umstrukturierung von ursprünglich hochverdichteten Bereichen unter Berücksichtigung des Entwicklungskonzeptes Wohnen
  • Nutzung der Potenziale der Universitätsklinik zur Entwicklung des Bereiches Lobeda-Mitte 
  • Entwicklung der zentralen Bereiche durch Ergänzung notwendiger Nutzungen und besondere Gestaltung des öffentlichen Raumes 
  • Überwindung störender Zäsuren zur besseren Verknüpfung der Bereiche (Autobahn A 4, Stadtrodaer Straße) unter gleichzeitiger Aufwertung angrenzender Quartiere
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